Kreatives Personal, in alphabetischer Reihenfolge:
Rita Daubländer
Kunst kann tröstlich sein
Mit meiner aktuellen Installation möchte ich den Verlust bestimmter Bezüge zur Lebenswirklichkeit und den Prozess einer Entfremdung von der Realität thematisieren. Entsteht aufgrund eines Verlustes Sehnsucht? Und aus Sehnsucht vielleicht ein Hang zur Nostalgie? Oder auch zur romantischen Verklärung des Vergangenen?
Viele Dinge des Lebens sind vergänglich, hinterlassen aber Spuren. Wenn wir in diesen Dingen etwas Wesentliches, ein Gefühl, eine bleibende Erinnerung entdecken, kann vielleicht eine ein Gedicht, ein Bild, ein Objekt oder eine Installation entstehen.
Kerstin Degen
Im Labyrinth der Wirklichkeit
Eitempera und Öl auf Leinwand, 2018
1,10 m x 7,70 m (siebenteilig)
Der Entstehungsort dieser Arbeit ist die Güterbahnhofshalle in Bendorf in der sich mein Atelier befindet. Wie immer in meiner Arbeitsweise ist Intuition der Motor aller Entscheidungen und was sich entwickeln wird, liegt noch völlig im Unbewussten. Sicher ist, dass dieser besondere Ort Einfluss hat auf mein Handeln. Um der Halle selbst möglichst viel Einfluss zu geben, ist die Größe der Arbeit entstanden.
Sabine Gabor
Kreatur
Skulptur, 3 m x 2 x 3 m, 2018
25 m Maschendraht, 150 m Drahtfaden, genäht, Papiertüte
Draht als industrielles Massenprodukt, stabil und leicht, dient als Material für den menschlichen Stellvertreter. Die Hülle ist durchbrochen und durchlässig geworden. Die Grenze zwischen Innen und Außen ist in Auflösung begriffen.
Die Konsumindustrie verwertet den Menschen.
www.mehrkunstverein.de /über uns/
Steph Hardy
Rigoroser Rhythmus
Rauminstallation mit Materialien aus der
industriellen Produktion
www.galerie-sehr.de
Sylvia Klein
zeigt die Installation In Glas gepresste Erinnerungsräume und nimmt uns mit auf die Reise in ihre alte Heimatstadt Höhr-Grenzhausen mit Glas- und Keramikindustrie und Ton - Steine - Scherben.
in Glas gepresste Erinnerungsräume
- eine Versuchsanordnung –
die Schublade öffnet sich
Höhr-Grenzhausen
Glas- und Keramikindustrie
Ton - Steine - Scherben
Kindheitstage in der Keramikwerkstatt meines Opas
der Ofen bollert
Wärme durchströmt den Raum
mein Beobachtungsposten
ein Hochsitzwürfel aus Holzwolle
drei Farben blau
Kindheitszeit - Ewigkeit
Frauen blauen, rändern, henkeln
Gipsgießformen in Stapeln übereinander
Ton, der fließt
ein Hund, der bellt
leises Geschnatter
Formen
Farben
Wiederholungen
die Zeit steht still
Unendlichkeit
ruhe sanft
www.atelier-sylviaklein.de
Evelyne Knobling
Schlauch, Installation
Industrieprodukt, Massenware, Rettungschlauch, Ölschlauch, Weinschlauch, auf dem Schlauch stehen, röhrenartiges flexibles Gebilde...
"fragmentarienmobile"
Untertitel:
Replikationen industriekultureller Mauerteilsche
Diese werden aus Gips gegossen und in Originalfarben bemalt. Die Originale sind Ausschnitte von industriellen Gebäudeteilen, von denen ein Negativ abgeformt wird und im Atelier gegossen werden.
Diese werden vorort "nachgemalt". Ergebnisse sind täuschend ähnliche Kopien, Replikationen, Faksimilien...
www.tobiaskuech.de
Adelheid Mosele
Zwischenzeit - Raum erscheint zwischen den Steinen
Installation, 2018, Material Tonziegel
Die Installation, in der eckige Ziegelsteine angeordnet sind zu einer organischen runden Form, ist ein Brückenschlag zwischen der Formsprache industriell angefertigter Produkte und einer organischen Wachstumsform. Diese erinnert an eine Kugel, die wiederum ein Bild für die Erde sein kann. Die feste Form löst sich auf und gibt Raum, in welchem die Schwere der Gebundenheit einer Leichtigkeit und Beweglichkeit Platz macht. Auch die Erde ist in einem Prozess, der durch unsere Technologie immer mehr beeinflusst wird.
Zwischenzeit: vor der Manifestation eines neuen Zustandes und nach der Auflösung der alten Form tritt hoffentlich nicht die dramatische Zerstörung ein, sondern eine Neuordnung, in der Form und Sein in einer höheren Stufe aufs Neue miteinander harmonieren.
Zwischenzeit erlebe ich persönlich, wenn ich selbst im Prozess der künstlerischen Umsetzung bin.
Kurzvita
* 1966, Kindheit in der Schweiz, Jugend in Portugal
Studium Bildhauerei in Munzingen/Freiburg, Deutschland
Studium Kunstherapie in Alfter
Studium Bildende Kunst/ Germanistik für Lehramt in Koblenz
Lehrerin am Schönstätter-Gymnasium, Vallendar
verheiratet und Mutter
Ausstellungen
Plastiken Skulpturen Drucke
2018 Gemeinschaftsausstellung mit Kunstverein Mehrkunst Installation „Ambivalenzen“ Ziegelstein
2017 Gemeinschaftsausstellung mit Kunstverein Mehrkunst „Leiterinstallation“ Papierobjekte
2014 Gemeinschaftsausstellung Uhrturm Dierdorf „Bienenkönigin“, Keramikskulptur, Filzobjekt,
2011 Gemeinschaftsausstellung mit Uni Koblenz im Haus Metternich, Koblenz „Nährende“ Filzobjekt, Honiguhr
2010 Metternich: Examensausstellung „Wasser“ Holzschnitte, Monotypie
2008 Auftragsarbeiten Grabsteine,
1995 Gemeinschaftsausstellung:Internationale Kunstausstellung Freiburg, Gipsskulptur o.T.
1992-1997 Atelierarbeit, u.a.
• Kunst am Bau: Stuttgart, Kamingestaltung Ytong, Beton, Dornach
• Kunst am Bau: Freiburg, Auftragsarbeit, Relief aus Kunstharz, Freiburg
• Schweiz, Auftragsarbeit Grabstein Kunststein
1992 Gemeinschaftsausstellung Munzingen Kunstschule: Kunststeinskulpturen „Rhythmus“ „ Kehlkopf“ und Gipsrelief „Sprache“
Thomas Naethe
Sayner Hirsch
Installation zur Sayner Hütte. unter Glashaube
Höhe ca. 70 cm, auf Sockel. 2018.
Ellen Roß
Wegwarten, 2018, Holz, Draht, Acryl, Metall
die Installation weckt Assoziationen an Industriebrachen und bringt das Element Zeit ins Spiel.
Die gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus) wächst in Mitteleuropa gerne auf Industriebrachen und Ruderalstellen. Entlang von Wegen und Straßen siedelt sie in Wegrand- und Trittpflanzengesellschaften.[
Ruderalvegetation (von lateinisch rudus ‚Schutt‘) wird die Pflanzenwelt von menschlich tiefgreifend überprägten Standorten genannt, deren Zusammensetzung nicht vom Menschen beabsichtigt wurde, sondern die sich entweder auf ungenutzten bzw. brach gefallenen Flächen von ihm unbeachtet, oder auf devastierten, übernutzten oder vegetationsfrei gehaltenen Böden vielfältig einstellt.
Zeitbremse (aus der Serie squares & circles), 2018, Acryl und Lack auf Wellpappe, zwei Metallplatten à 100 x 100 cm
Wir leben im Zeitalter der Beschleunigung – in den letzten Jahrzehnten hatte man den Eindruck, der Fortschritt führe dazu, dass die Zeit sich überschlägt. Noch nie gab es bei so vielen Menschen das Gefühl, keine Zeit mehr zu haben: es sind die vielen Möglichkeiten, die uns die Zeit rauben.
Noch nie gab es so wenig Zeit wie in unserer Zeit.
Aber wann ist das Ende der Beschleunigung erreicht?
Diese Arbeit wirkt wie eine Zeitbremse – ein Steckspiel für Große. Man kann die einzelnen Element in unendlichen Varianten anordnen und dabei, ehe man es sich versieht, die Zeit vergessen.
www.ellen-ross.de
www.galerie-sehr.de
Stefanie Schmeink
Das aktuelle Werk Raiffeisen 5.0 thematisiert das genossenschaftliche Prinzip auf Basis von F.W.Raiffeisen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema der Gemeinschaftlichkeit und Nächstenliebe - die Wurzeln Raiffeisens. Der Titel 5.0 bezieht sich auf die Weiterentwicklung der Industrialisierung, die mit der Digitalisierung nicht zu Ende sein kann, das kapitalistische Wirtschaftssystem muss überwunden werden um unsere Erde als Lebensraum erhalten zu können.
Vita
* Bocholt, Studium Sozialpädagogik (FH Münster), Freie Kunst/Malerei Alanus Hochschule Alfter, Kunsttherapie AHA Alfter.
Als freischaffende Künstlerin tätig mit Atelier in Neuwied. Ausstellungstätigkeit und Buchveröffentlichungen.
Stefanie Schmeink forscht mit ihrem Werk um Wirkung und Wirksamkeit von Kunst, insbesondere der Malerei. Sie arbeitet in unterschiedlichen interdisziplinären Zusammenhängen.
Anna Tiedemann
EinAusBlick
2018, fotografische Papierschnitt-Installation
In der Ausstellung ZEITVERWENDUNG im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz beleuchtet sie das vergängliche Material Papier im Sinne des diesjährigen Themas Industriekultur, indem sie das fotografische Augenmerk auf die Kulturfabrik in ihrer früheren Funktion als Kuverthersteller lenkt.
Vita
Anna Tiedemann hat Kunst in Koblenz studiert und 2014 ihr Diplom der Bildhauerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn absolviert.
Ihre Werke befassen sich vor allem mit dem Thema Vergänglichkeit. Sie gestaltet Objekte aus Fundstücken, insbesondere aus Abfällen. Ihre narrativen Kunstwerke mit ihren zum Teil verfremdeten Fundstücken geben den Gegenständen einen (letzten) Auftritt. Sie werden meist humorvoll oder sarkastisch in einen neuen Kontext gesetzt, so wird ihnen eine neue Bedeutung zu ihrer bereits vorhandenen Geschichte geben.
Christian Zsagar
Ohne Titel, 2018
(Möglicherweise Staustufe, aber noch nicht sicher)
Zeichnungen im Format 70x100 cm
und last but not least:
Jugendbegegnungsstätte Haus Metternich
MitmachAktion Lützil
Projektleitung Christiane Klein
während den Öffnungszeiten der jbs für Interessierte ab 12 Jahren kostenfrei!